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heinyvolkart

31. Juli 2020

Elektromobilität: Renault macht vorwärts

Renault | 0 Kommentare

Elektromobilität: Renault macht vorwärts Renault ist ein Pionier auf dem Gebiet der Elektromobilität. Seit über 10 Jahren verkauft Renault mit Erfolg Elektroautos, darunter auch meistverkaufte in Europa (Zoe). Nun macht Renault auch vorwärts bei den Hybriden. Mit den neuen E-TECH Hybrid-Modellen bietet Renault die Möglichkeit, das richtige Fahrzeug für die eigenen Mobilitätsbedürfnisse zu wählen (Langstrecke, […]

Elektromobilität:

Renault macht vorwärts

Renault ist ein Pionier auf dem Gebiet der Elektromobilität. Seit über 10 Jahren verkauft Renault mit Erfolg Elektroautos, darunter auch meistverkaufte in Europa (Zoe). Nun macht Renault auch vorwärts bei den Hybriden.

Mit den neuen E-TECH Hybrid-Modellen bietet Renault die Möglichkeit, das richtige Fahrzeug für die eigenen Mobilitätsbedürfnisse zu wählen (Langstrecke, Stadtverkehr, Mehrweckfahrzeuge) und damit CO2-Emissionen und Verbrauch auch auf längeren Distanzen zu reduzieren. Die Hybridtechnologie wird in den Volumenmodellen, also den Bestsellern von Renault, angeboten. Dadurch erhalten die Kunden elektrisches Fahrvergnügen zu erschwinglichen Preisen.

Zu den zu 100% elektrisch angetriebenen Modellen Zoe, Twingo Z.E. und Kangoo Z.E. kommen drei Modelle mit Hybridantrieb:

– Clio E-TECH 140 Hybrid

– Captur E-TECH 160 Plug-in Hybrid

– Mégane E-TECH 160 Plug-in Hybrid.

Clio, Capture, Megane

Mégane, Captur und Clio am Rheinufer in Eglisau

Dank der Entwicklung echter multimodaler Hybridmotoren (im Gegensatz zur reinen Ausstattung traditioneller Verbrennungsmotoren mit elektrischen Funktionen), garantieren die neuen E-TECH Hybridantriebe die Vorteile …

– 100% elektrischer Antrieb während der Startphase,

– echtes Fahrvergnügen in jeder Situation durch die Möglichkeit, auch längere Strecken elektrisch zu fahren und mit elektrischer Unterstützung zu beschleunigen,

– hervorragender Wirkungsgrad dank innovativem Multi-Mode-Getriebe (ohne Kupplung), der Energierückgewinnung beim Bremsen und hoher Ladekapazität der Batterie (Resultat aus der gemeinsamen Expertise von Formel 1 und E-Auto-Entwicklung).

Dank diesen Qualitäten fährt der Neue Clio E-TECH Hybrid im städtischen Verkehr während 80% der Fahrzeit im vollelektrischen Modus, was den Verbrauch gegenüber dem konventionellen Verbrennungsmotor bis zu 40% reduziert. Der Neue Captur E-TECH Plug-in Hybrid und der Neue Mégane E-TECH Plug-in Hybrid verfügen bei Geschwindigkeiten bis 135 km/h über eine Reichweite von bis zu 50 km im 100% elektrischen Fahrmodus (WLTP, gemischter Fahrbetrieb). Im städtischen Verkehr (WLTP City) kann die vollelektrische Reichweite bis zu 65 km erreichen. Auf die Realität dieser Reichweiten kommen wir noch zurück.

Während der Clio also ein Vollhybrid (HEV) ist, sind Captur und Mégane Plug-in Hybriden (PHEV). Die Fahrzeuge bauen auf den modularen Plattformen CMF-B und CMF-C/D auf, die von Beginn weg für die Elektrifizierung der Fahrzeuge konzipiert wurden. Den zweiten Baustein bildet die E-TECH Hybrid-Technologie, die auch die Integration der kompakten Antriebsgruppe im Motorraum von Kleinwagen, wie dem Clio, zulässt.

Das Automobil steht in einem Wandel. Auf die Motorisierungen trifft das besonders zu. Die Reduktion der CO2-Emissionen, strengere Abgasnormen und neue Ansprüche der Konsumenten an die Mobilität machen die Elektrifizierung der Antriebe unumgänglich.

Kürzlich bot sich Gelegenheit, die drei Neuheiten von Renault ausgiebig zur Probe zu fahren.

Wir begannen die Probefahrten mit dem neuen

Mégane Grandtour E-TECH Plug-in Hybrid 160

Megane

Megane

Der Kombi ist mit 4.62m Länge ein ausgewachsenes Auto, das auch in  vielen Flotten zum Einsatz kommt. Seit der ersten Lancierung 1995 wurden über 7 Millionen Méganes verkauft. Der Laderaum misst 521 bis 1‘504 Liter. Uns interessierte jetzt aber vor allem der neue Antrieb. Im Moment gibt es ihn nur im Grandtour (Kombi); erst später wird er auch in der viertürigen Limousine verfügbar sein.

Der Mégane PHEV verfügt über einen 1600er 4-Zylinder-Benziner, der 160 PS leistet (118 kW). Dazu kommen die 67 PS (49 kW) des Elektromotors. Damit ist der PHEV das stärkste Modell der Mégane-Reihe.

Die Batterie (Li/Ionen) ist mit 9.8 kWh relativ klein, dafür aber auch nur 105 Kg leicht. Trotzdem soll der Mégane PHEV nach WLTP eine Reichweite von elektrischen 50 Km haben, im städtischen Fahrzyklus sogar 65 Km. Diese Werte können allerdings nur bei optimalen Fahrbedingungen erreicht werden. An unserem Testtag, mit 33° und voller Klimaanlageleistung, schmolz die Reichweite trotz «anständiger» Fahrweise massiv dahin. Aber 40 Km sind realistisch.

Das Fahren mit einem Hybriden verleitet den Fahrer gerne dazu, strom- und damit generell energiesparend zu fahren. (Wie weit kann ich den Gasfuss noch leicht anheben, damit der Wagen möglichst ohne Strom oder Benzin zu verbrauchen, aber trotzdem zügig, dahinrollt). Macht Spass!

Gratis ist der Spass allerdings nicht: Der Aufpreis des E-TECH Plug-in 160 zum entsprechenden reinen Verbrenner beträgt satte 7‘100 Franken. Etwas davon mag gerechtfertigt sein durch bessere Ausstattung (aber automatisiertes Getriebe haben z.B. beide, wenn beim PHEV auch eine modernere Variante).

Zurzeit sind Boni von total 7‘000 Franken erhältlich, womit die günstigste PHEV-Variante noch CHF 33‘200 kostet. Verglichen mit andern PHEVs ein sehr guter Preis.

Zu empfehlen ist aktuell die «Edition One» zu CHF 44‘900. Abzüglich Boni = CHF 37‘900.

Dann haben wir uns dem

Captur E-TECH Plug-in Hybrid 160 zugewandt.

Capture

Capture

Der Captur ist in seinem Segment sowohl in Frankreich als auch in Europa das meistverkaufte Auto. Er ist bei Renault also sehr wichtig. Und jetzt gibt’s ihn eben auch als Plug-in Hybrid (PHEV).

Es ist dieselbe Kombination von 1600er Benziner mit 160 PS und Elektromotor mit 67 PS (siehe oben beim Mégane). So sind auch die Reichweiten identisch. Die 50, resp. 65 Km, mögen durchaus mal erreicht werden. Wegen anderer Strecke und – vielleicht – leicht anderer Fahrweise, reichte diesmal der Strom etwas weiter. Aber man muss schon sehen: Wenn man längere Strecken fährt, 300 Km zum Beispiel, dann fährt man 40 Km elektrisch und weitere 260 Km schleppt man die leere Batterie mit sich herum, denn laden kann man während der Fahrt zwar durch Rekuperation (Schalthebel auf B statt auf D), aber es muss doch schon länger bergab gehen, dass da etwas Erkleckliches dazukommt. Für Pendler und Leute, die nicht allzu weit fahren wollen, ist der PHEV aber durchaus eine Alternative.

Es ist übrigens nicht so, dass übervorsichtiges und (zu) langsames Fahren am sparsamsten ist. Wie beim Benziner auch ist tüchtig Gas geben und dann mit wenig Gas rollen effizienter. Wir haben so um die 4 kWh weniger verbraucht, obwohl wir einiges schneller unterwegs waren.

Es lässt sich, im Mégane wie im Captur, eine Fahrweise voreinstellen (Pure, Sport) und, durch «E-Save», kann 40% des Stroms aufgespart werden, um ihn später, in der Zielstadt zum Beispiel, zu verbrauchen. Es wird in Kürze so sein, dass man gewisse Innenstädte nur noch elektrisch befahren darf.

Der Captur PHEV kostet 7‘700 Franken Aufpreis gegenüber den Verbrennern. Der günstigste E-TECH kostet CHF 38‘100. Dank zwei Prämien sind es dann netto noch CHF 34‘100. Auch hier gibt es eine «Edition One» (39‘200, resp. 35‘200). Am teuersten ist die Initiale-Version für 41‘800, netto 37‘800 Franken. In Anbetracht der Ausstattungen sind auch die Captur PHEV-Preise durchaus eine Überlegung wert.

Zum Schluss testeten wir den

Clio E-TECH Hybrid 140

Clio

Clio

Erstmals ist der Clio mit einem E-TECH Vollhybridmotor ausgestattet. Der 4.05m kurze Clio verfügt über einen 1618 cm3 grossen Benzinmotor, der 140 PS leistet. Dazu kommt ein Elektromotor, der 49 PS leistet. Gespiesen wird er aus einer nur 1.2 kWh kleinen Batterie. Mit 1‘398 Kg ist der E-TECH-Hybrid nur unwesentlich schwerer als die reinen Verbrenner.

Der Sinn eines Hybriden ist nicht, damit Strecken zu fahren. Zwar ist die Batterie beim starken Beschleunigen oder bei Bergauffahrt jeweils rasch leer, lädt sich aber beim Verlangsamen, Bremsen oder Bergabfahren sehr schnell wieder auf. Da man am Display vor sich den Ladezustand der Batterie immer sieht (blaue Kurve), führt das dazu, auf spielerische Art mit dem Gasfuss etwas vorsichtiger umzugehen und jede Gelegenheit zum «Nachladen» zu nutzen. Auch hier kann mit der B-Position des Schalthebels einiges herausgeholt werden.

Die Geräuschentwicklung des 140 PS-Motors ist zwar etwas kerniger als bei Mégane und Captur, aber nie unangenehm. Dafür ist das Beschleunigungsvermögen dank des mithelfenden E-Motors spürbar besser als bei magerer motorisierten Versionen.

Den Clio Hybriden, E-TECH 140, gibt es bereits ab CHF 24‘200. Die «Edition One» ist mir CHF 28‘700 angeschrieben und die Top-Version Initiale mit CHF 32‘400. Wenn sich jemand überlegt, einen Clio anzuschaffen, dann würden wir ihm zum Clio E-TECH Hybrid 140 raten.

Capture, Clio, Megane

Modernste E-TECH in Eglisau: Captur, Clio und Mégane

Renault Suisse rechnet denn auch damit, dass 70 bis 80% der Kunden den Hybriden wählen werden. Bei Captur/Mégane werden es – des doch nicht zu vernachlässigenden Aufpreises von über 7‘000 Franken wegen – immerhin 30 bis 40% PHEV sein.

Bestellbar sind alle Versionen bereits jetzt, im September werden bereits erste Testwagen in der Schweiz sein.

Heiny Volkart, VOLKARTpress

Ende Juli 2020