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15. Juli 2018

Festival of Speed 2018 – Die Highlights

Allgemein|Präsentation | 0 Kommentare

Das Festival of Speed wird immer beliebter. Der Megaevent im südenglischen Goodwood bei Chichester zieht auch immer mehr Kontinentaleuropäer an. Was den Anlass so besonders macht, liest man in unserem ultimativen Kurzguide. Was machte die Ausgabe 2018 zu einem unvergesslichen Ereignis? War es der Abflug eines auf die absolute Attacke am Berg getunten Ford RS […]

Das Festival of Speed wird immer beliebter. Der Megaevent im südenglischen Goodwood bei Chichester zieht auch immer mehr Kontinentaleuropäer an. Was den Anlass so besonders macht, liest man in unserem ultimativen Kurzguide.

Was machte die Ausgabe 2018 zu einem unvergesslichen Ereignis? War es der Abflug eines auf die absolute Attacke am Berg getunten Ford RS 200? Waren es die Megadrifts der Viper? Oder war es doch eher der feuerspuckende Fiat S76 mit seinem 28,5-Liter Motor?

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So leicht lässt sich die Frage nicht beantworten. Und genau das macht das Festival of Speed ja auch aus. Es sind schon fast zu viele Eindrücke, die auf den geneigten Petrolhead hier einprasseln. Der x-te Porsche GT3 kann kaum mehr faszinieren, wenn daneben die gesamte Modellpalette von McLaren steht. Letztere verblasst neben Raritäten wie Noble M600 oder Lamborghini Diablo SV. Auf den nächsten Metern wartet schon ein Pagani Zonda S… und bis jetzt sprechen wir erst vom Parkplatz der Besucher.

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Im Fahrerlager bestaunt man die grossartigen Maschinen, die einst den legendären Look von Martini Racing tragen durften. Ein Lancia Delta Integrale ist ebenso mit von der Partie wie seine extremeren Markenbrüder 037, Montecarlo und Delta S4. Nur wenige Zentimeter trennen einen von millionenteuren Fahrzeugen wie dem Ferrari 250 GTO oder diversen Gruppe C Rennern. Dass man irgendwo zwischen all den automobilen Preziosen noch Stars wie Walter Röhrl oder Chris Harris erblickt, macht die Reizüberflutung nicht geringer.

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An der Strecke hört man grossvolumige Can-Am-Rennwagen den Hügel hinauf heizen. Dazwischen schleichen sich fast geräuschlos die elektrischen Highlights. Der Pikes-Peak-Allzeit-Rekordbrecher von VW, der auf den profanen Namen ID R hört, gehört zu jener Gilde. Das Robocar, das vollständig autonom und ohne Platz für einen Piloten vorbeisirrt ebenfalls. Brave new World? Wohl eher nicht, aber durchaus eine sehenswerte Ergänzung.

In die Kategorie „hörenswert“ gehören dann wieder die Formel 1 aus der jüngeren Vergangenheit. Allerdings besser mit Ohrenschutz. Die V10-Screamer sind unter Vollast eine echte Gefahr für empfindliche Trommelfelle. Piloten wie Karun Chandhok oder Romain Grosjean nehmen darauf (zum Glück) gar keine Rücksicht. Im Rahmen des 70-jährigen Jubiläums der Marke, dürfen auch verschiedene Porsche ihre Stimmgewaltigkeit demonstrieren. Vor allem die luftgekühlten Turbos aus den frühen 1980er-Jahren und natürlich die unverzichtbaren 917 stechen akustisch heraus.

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Goodwood wird auch für die Autoindustrie immer wichtiger. Toyota zeigt hier um allerersten Mal den neuen Supra, Nissan einen exklusiven Umbau des GT-R, der zusammen mit Italdesign zum 50. Geburtstag des japanischen Modells und der italienischen Designschmiede gebaut wurde. Tatsächlich sollen 50 Stück zu einem Preis von ca. 1 Million Franken entstehen. Mit dieser enormen Zahl ist er in guter Gesellschaft: Auch der Singer LSC, der Lamborghini Centenario oder Pagani Huayra rufen 7-stellige Beträge auf. Sie haben etwas gemeinsam: Alle sind in Goodwood zu bewundern, und zwar in voller Fahrt.