CUPRA – Raffinesse und Design
CUPRA Design-Workshop im The Square: CUPRA war früher ein Anhängsel an sportlichen SEAT-Autos. Dann wurde aus CUPRA eine eigene Marke, die nun diesen Februar bereits ihr 4-Jahre-Jubiläum feiern kann. An einem Workshop hat CUPRA dieser Tage der Fachpresse gezeigt, dass die Marke mehr sein will und mehr ist, als nur für die «Versportlichung» bestehender SEAT-Modelle zu sorgen.
Sandra Grau, Brand Director Seat/Cupra, übermittelte den Journalisten die neusten Zahlen zu 2021, erwähnte die 12’776 Immatrikulationen (+ 13.6% gegenüber Vorjahr), dass man zudem 14’048 Verträge habe (+ 29% gegenüber Vorjahr) und kam dann auf die nähere Zukunft zu sprechen. In zwei Jahren, 2024, wird der Tavascán auf den Markt kommen und ein Jahr später, 2025, wird das erste batterieelektrische Stadtauto lanciert, der UrbanRebel. Es werden bis 2025 auch zwei neue zusätzliche Modelle erscheinen. Vom elektrischen Born wird es erweiterte Angebote geben, z.B. eine 170 kW (231 PS)-Version, eine 58 kWh-Batterie, die in 6.6 Sekunden auf 100 beschleunigt und ab CHF 40’800 kosten wird. Den Cupra e-boost, mit 77 kWh-Batterie kann man ab 8. März bestellen. Er kostet rund CHF 44’100.
20% aller Cupra sind BEV oder PHEV. Im Februar 2022 sind 40% (!) vollelektrische Born. Bis Ende Jahr werden 55% aller verkauften Cupra elektrifiziert sein (BEV und PHEV)
CUPRA wird vom 5. bis 8. Mai an der Man’s World 2022 einen grossen Messestand haben. Cupra sprüht förmlich vor Unternehmensgeist und -lust.
Tavascán
Waren die bisherigen Cupra-Modelle – mit Ausnahme des Formentor – einfach Ableitungen / Weiterentwicklungen bisheriger SEAT-Modelle, sind nun vermehrt eigenständige Modelle im Entstehen. Nach dem Cupra Born wird der Tavascán das zweite vollelektrische Modell der Marke sein.
Das Modell basiert auf der MEB-Plattform de Volkswagen-Konzerns und wird in Barcelona konzipiert und entwickelt. Im Jahr 2024 soll es in Europa sowie auf den internationalen Märkten eingeführt werden. Der Tavascán verkörpert die Vision der neu entwickelten Sportlichkeit der Marke CUPRA. Bereits heute konnten die Schweizer Motorjournalisten das Concept-Car Tavascán von nahem betrachten, anfassen, Türe öffnen, fotographieren, … Sogar fahren kann das Ding, wenn auch nur auf dem Platz im The Circle am Flughafen Zürich, vor «The Square», dem «New Mobility Hub by AMAG» am Zurich-Airport.
Chefdesigner Alberto Torrecillas erklärt den Tavascán am Auto
Den Tavascan vorzustellen hatte man extra den Exterior Designer, Alberto Torrecillas, aus Barcelona eingeflogen. Es war hochinteressant, ihm. zuzuhören und zuzuschauen, wie er am Computer das Auto zeichnete und jedes Detail erklärte jede Linie, jedes Zusammenspiel der Linien. Einige Stichwörter dazu: Young, progressive, create desire, boost emotions, design values, stand-out, challenger, full electric, digital era, sustainability.
Selbstverständlich stand Torrecillas dann auch am Auto selber für Fragen zur Verfügung und er machte das mit Freude und mit Stolz. Zwar ist der aktuell dastehende Tavascan nach wie vor ein Concept-Car, an dem in den nächsten zwei Jahren noch viel gearbeitet werden wird bis zur «Strassenreife», aber man denkt sich «Das kommt gut!»
UrbanRebel
Das erste Konzept dieses «Stadtrennwagens», des bisher rebellischsten CUPRA, stiess an der letzten IAA auf sehr viel Interesse. Er ist die radikale Interpretation eines urbanen Elektrofahrzeuges. Das Team habe sich (auch) von der Generation Z inspirieren lassen, die in überdurchschnittlichem Masse vom Gaming geprägt sei. Die Entstehungsgeschichte und die Ideen dahinter sind gar nicht einfach zu erklären. Vielleicht trifft’s der Kernsatz: «Boost your emotions and create desire». Auch den UrbanRebel zeichnete Torrecillas vor Ort am Computer und erklärte jede Linie, resp. Die Idee dahinter.
Alberto Torrecillas zeichnet den UrbanRebel
Der UrbanRebel, der knapp vier Meter lang werden wird, soll in drei Jahren, 2025, auf den Markt kommen.
Nachhaltigkeit / Sustainability
Nachhaltigkeit und Ressourcen schonen war bei SEAT schon immer ein Thema – und es wird immer wichtiger. Das ist bei der neuen Marke CUPRA nicht anders, ja wird sogar ganz speziell gefördert.
Die extra für diesen Workshop aus Barcelona angereiste Design Leader Colors & Trim, Amanda Goméz, stellte das Projekt «Seaquel Yarn» vor. Seit der Weltpremière des Cupra Born, des ersten vollelektrischen Cupra-Modells, arbeitet Cupra bei der Herstellung der Sitze für den Born mit der SEAQUAL INITIATIVE zusammen. Die neue Sportsitze werden aus Seaqual Yarn hergestellt, einem Stoff aus recycelten Polymerfasern. Diese werden aus Plasticmüll gewonnen, der aus dem Mittelmeer sowie aus anderen Meeren und Flüssen geholt wird. Das Recycling-Material trägt zur Säuberung der Meere bei. Das Material wird zusammengetragen von Fischern, verschiedenen NGOs und lokalen Gemeinschaften.
Das Motto lautet «From the seas to the seats» und ist «a new concept of sustainable design».
So lobenswert, sinnvoll und nützlich das ist, man hätte hier gerne statt schöner Bilder von Stoffen usf. gerne etwas mehr Fakten gehabt, z.B. Bilder von den Verarbeitungsschritten, Fakten über die Tonnagen (wieviele Tonnen Plasticmüll ergeben am Ende wieviele Tonnen Stoff), Energieverbrauch für Reinigung und Verarbeitung, usw. Was für weitere Schritte sind geplant in dieser Richtung?
Vielleicht ist uns auch dieses und jenes entgangen, denn das Englisch von Frau Goméz war ab und zu etwas schwer verständlich, die Bilder hinter ihr etwas sehr wiederholend.
Aber letztlich ist natürlich CUPRA (und die Muttergesellschaft SEAT) sehr zu loben; da wird die Nachhaltigkeit wirklich ernst genommen und umgesetzt.
CUPRA, zurzeit und noch bis 21. März exklusiv im The Square im The Circle am Zürich Airport, ist es hoch anzurechnen, mal einen Auto-Event der anderen Art durchzuführen.
Wir gehen davon aus, dass auch die Leserschaft von zündung.ch und Volkartpress.ch den andern Blick auf die Automobilität zu schätzen wissen.
Heiny Volkart, VOLKARTpress
Zurich Airport, 4. März 2022.
