Seite wählen

zuendung

16. Mai 2008

Dein guter Stern auf all Deinen Wegen

Mercedes-Benz | 0 Kommentare

*Mercedes – Benz C 220 CDI T-Modell* Dein guter Stern, auf all Deinen Wegen. Klassisch. Elegant. Avantgardistisch. *Sieben Jahre nach dem ersten Erscheinen (Mai 2000) wurde die C-Klasse nach 2004 nun zum zweiten Mal umfassend erneuert und verbessert. Auch der T-Modell genannte Kombi wurde nun nach sechs Jahren neu aufgelegt. Wie schon 2004 testeten wir […]

*Mercedes – Benz C 220 CDI T-Modell*

Dein guter Stern, auf all Deinen Wegen.
Klassisch. Elegant. Avantgardistisch.

*Sieben Jahre nach dem ersten Erscheinen (Mai 2000) wurde die C-Klasse nach 2004 nun zum zweiten Mal umfassend erneuert und verbessert. Auch der T-Modell genannte Kombi wurde nun nach sechs Jahren neu aufgelegt. Wie schon 2004 testeten wir auch diesmal den für Flottenbesitzer besonders geeignet scheinenden 220 CDI – Kombi in der Classic-Version.*

Vergleiche mit der vorherigen Variante desselben Modells sind immer mit Vorsicht anzugehen. Oft bleibt ausser der Modellbezeichnung nicht mehr viel übrig und so handelt es sich manchmal bei der erneuerten Version praktisch um ein neues Auto.
Der C220 CDI-T heisst zwar immer noch gleich, sein Motor hat immer noch 2148 ccm, er leistet jetzt aber noch einmal mehr: 170 PS (125 kW) statt bisher 150 PS. Er kostet auch über Fr. 3'000 mehr (ab 57'100), bietet im Laderaum aber auch mehr Platz, neu 1'500 Liter statt der bisherigen 1'384 Liter. Der Unterschiede sind viele, lassen wir also die durchaus gelungene Vergangenheit ruhen und wenden uns dem Neuling zu.
Vor allem in ungewohnter Umgebung wirkt der weisse Mercedes ganz reizvoll

C-Klasse Kombi fahren beginnt beim C 180 Kompressor, der für Fr. 51'400 zu haben ist. Seine 156 PS erlauben zügiges Vorankommen (0 – 100 in 9.8 sec.). Die Ausstattung ist praktisch gleich wie bei den viel teureren Versionen.

Sparsamer und mit mehr Dampf ist man mit unserem Testwagen unterwegs. Der heutige C220 CDI leistet jetzt 170 PS und weist ein Drehmoment von 400 Nm bei 2000 Touren auf.
Mit der Automatik beschleunigt der Kombi sogar noch einen Zehntel schneller als handgeschaltet.
Die 4.60 Meter Länge und der Laderaum von 485 bis 1'500 Liter beweisen eine gute Raumausnutzung. Trotz 55 Kg Mehrgewicht gegenüber dem Vorgänger (neu 1'650 Kg) verspricht auch die Nutzlast von 530 Kg (+ 30 Kg) einen sinnvollen Einsatz des T-Modells. Im Auto drin haben Fahrer und Mitfahrer ebenfalls angenehm viel Platz.

Das Design wurde als ansprechend bezeichnet. Nichts erinnert mehr an den Vorläufer der C-Klasse, den damals als Bonsai-Benz apostrophierten 190er. Die heutige Version macht einen muskulösen Eindruck.

Die Grundausstattung heutiger Mercedes ist schon sehr umfassend, beim Testwagen sogar die 16"-Leichtmetallfelgen und eine Vielzahl an weiterer Ausrüstung, die bei Mitkonkurrenten oft nicht einmal erhältlich sind – oder nur gegen Geld. Aber wie üblich bei einem Mercedes hat der Fahrer eine fast unerschöpfliche Auswahl an (meist) sinnvollen Optionen, die dann leider auch den Preis nach oben treiben.
Unser Testwagen war mit vielen Kleinigkeiten ausgestattet, für die man unverständlicherweise auch noch viel Geld bezahlen muss: Fussmatten für 145 Franken oder einen Halter für zwei Getränkebecher für 45 Franken. Für den Regensensor müssen separate Fr. 180 bezahlt werden. Auch andere Aufpreise sind eher an der oberen Grenze. Der 5-Gang-Getriebeautomat kostet Fr. 3'280 und für ein Navi, das nur Pfeile anzeigt (keine Karten etc.) bezahlt man sagenhafte Fr. 1'455 (Audio 50 APS).
Der Gesamtpreis unseres Testwagens stieg so von Fr. 57'100 auf Fr. 63'464.
In Anbetracht der guten Ausrüstung, der 10 Jahre Gratis-Service und 3 Jahre Vollgarantie bis 100'000 Km (inkl. Verschleissteile), 30 Jahre Mobilitätsgarantie, der Motorenleistung und des Platzangebots ein guter und fairer Preis.

Aber bevor wir das Auto zur Anschaffung empfehlen, machen wir uns auf ausgedehnte Testfahrten, die nach Möglichkeit immer dem Alltagsgebrauch entsprechen. So kommen die Sonnen- wie die Schattenseiten am besten zum Ausdruck.

Der Fahrersitz dürfte – vor allem für längere Strecken – bequemer sein, die Sitzverstellung ist teilweise mechanisch. Für elektrische Verstellung beider Vordersitze (mit Memory) wären über Fr. 2'000 zu berappen!
Der Kombihebel links wurde gegenüber früheren Modellen etwas tiefer angebracht, der darüber liegende Tempomathebel etwas höher. Zusammen wird das als Verschlechterung der Ergonomie empfunden.
Die grossen zentral angebrachten Dreh-/Druckknöpfe, mit denen eine Vielzahl an Systemfunktionen eingestellt oder bedient werden, fehlen auch in der neuen C-Klasse nicht. Man gewöhnt sich daran. Das Handschuhfach ist mit dem Mäppchen der Betriebsanleitung schon fast voll. Die übrigen Ablagemöglichkeiten sind auch nicht übertrieben gross.
Das Cockpit wirkt aufgeräumt und sachlich, vielleicht optisch noch verbesserungsfähig.

Der Kofferraum ist dafür sehr gut zugänglich und gut ausgestattet. Sogar ein Easy-Pack-Fixkit (Fr. 380) ist in unserem Testwagen vorhanden, aber nicht installiert.

Der Motor startet sofort und läuft, für einen Diesel, auch aussen recht leise. Innen besteht kein Unterschied zu einem Benziner. Bei Fahrt mit sehr niedriger Tourenzahl ist der Motor aber recht brummlig. Das niederfrequente Brummen wird als störend empfunden. Erfreulicherweise zieht der 220er ohne jede Anfahrschwäche ab Stand vehement los. Die 400 Nm Drehmoment ab 2'000 Touren lassen grüssen. Auf dem Testwagen waren Michelin-Winterreifen montiert, die dem 170PS-Kombi die Freude an engen Kurven vermiesten und keine Freude aufkommen liessen. Das Fahrwerk ist einerseits eher hart, die Lenkung "dank" der Winterreifen eher schwammig.
Im Normalbetrieb, auch auf der Autobahn, war das Fahrverhalten jedoch untadelig.

Xenon-Licht (inkl. LED-Heckleuchten) würde nicht übertriebene 1500 Franken kosten. Für eine Parktronic müsste man happige Fr. 1'240 hinblättern, für eine metallisierte Lackierung sogar Fr. 1'330.

Sparsamer Turbodiesel
6,8 Liter Diesel soll der 170 PS – Diesel verbrauchen, was ihm ein C einträgt in der Energie-Effizienz (handgeschaltet 6,1 Liter und ein A). Ob der Tank bei Übernahme ganz voll war, dass der üblicherweise sparsamere Testpilot 8,1 Liter verbrauchte? Der sonst eher giftigere Testfahrer verbrauchte jedenfalls nur 7,47 Liter. Der Bordcomputer zeigte über die letzten 5'000 Km einen durchschnittlichen Verbrauch von 6,9 Liter. Eine Zahl, die uns für Langstreckenfahrer realistisch erscheint. Gemessen an den Fahrleistungen und der Fahrweise kann der 220 CDI – T mit Fug und Recht als sparsam bezeichnet werden.

Der neue C-Klasse Kombi macht von allen Seiten einen seriösen Eindruck.

Zusammenfassung
Ab 57'100 Franken erhält man mit dem 220 CDI – Kombi ein Auto mit ansprechendem Äusseren, das in nichts mehr an die ehemaligen Baby-Benz erinnert, ein bereits sehr gut ausgestattetes Auto, das mit einer Vielzahl an teilweise (zu) teuren Optionen sehr individuell ausgerüstet werden kann. Der Laderaum (1500 lt.) und die mögliche Zuladung (530 kg) sind noch einmal grösser geworden, was die Praxistauglichkeit erhöht.

Der Sitzkomfort ist eher auf der harten Seite. An der Qualität des Fahrwerks zweifeln wir keinen Moment, auch wenn die montierten Winterreifen das Fahrverhalten negativ beeinflussten.

Der 220er Motor ist eine Freude. Die 170 PS und die 400 Nm reichen für den Alltag mehr als genug. Zudem ist der Verbrauch mit wohl echt erreichbaren 7 bis 7,5 Liter tief.
Dass Mercedes 3 Jahre lang oder 100'000 Km die Reparaturrechnungen übernimmt und sogar 10 Jahre lang die Servicekosten bezahlt, darf man auch nicht vergessen, wenn Vergleiche mit Mitbewerbern angestellt werden.

Die Länge von 4.60 Meter, die Höhe von 1,46 m und die maximale Breite von 2.02 m versprechen, dass man sich mit dem C-Klasse-Kombi auch in engeren Städten noch gut bewegen und auch parken kann.

Preise
Uns scheint das Preis-/Leistungsverhältnis des 220 CDI gut. Dass auch Mercedes mittlerweile höhere Nachlässe gewährt als den früher üblichen "Skonto", freut den Grossflottenbesitzer. 12% Nachlass sind schon auf der uns vorliegenden Ausrüstungstabelle zu finden. Das ergibt in unserem Fall einen Nettopreis von Fr. 55'849 (Listenpreis Fr. 63'464).

Wem das immer noch zuviel ist, dem macht Mercedes ein Leasingangebot (nur gewerblichen Kunden). Für den Testwagen käme ein 36 Monate/90'000 Km – Leasing für Finanzierung, Wartung und Reparaturen auf Fr. 889.67 exkl. MWSt. zu stehen (36 Rp./km). Werden auch die Versicherungen (inkl. Vollkasko) eingebaut, steigt der Betrag auf Fr. 1'158.60 oder 46 Rp./km.
Bei 48 Mt./120'000 Km lauten die beiden Preise auf Fr. 852.07 (34 Rp.), resp. Fr. 1'165.30 (47 Rp.). Wer gerne alles dabei hätte, wählt die FleetService – Version Advanced oder gar Premium und fragt den sogenannten DCFM-Berater nach dem Preis.

Da hält einen doch fast nichts mehr ab vom Mercedes-Fahren, oder?

Heiny Volkart, VOLKARTpress

Heiny Volkart ist der Presseverantwortliche des Schweizerischen Fahrzeugflottenbesitzer-Verbandes sffv und betreibt Fleet-Consulting und ein Pressebüro in Aarburg.