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3. Oktober 2013

Der Fastseller

Hyundai | 0 Kommentare

Der Fastseller Drei Jahre nach der Erstlancierung hat Hyundai den ix35 noch einmal verbessert. Dadurch wird der Bestseller zum Fastseller. Am Genfer Salon hat Hyundai den erneuerten ix35 vorgestellt und ein gutes halbes Jahr später kommt er, jetzt im Oktober, zu den Händlern und zu den Kunden. VOLKARTpress hatte anlässlich der Nationalen Pressekonferenz von Hyundai […]

Der Fastseller

Drei Jahre nach der Erstlancierung hat Hyundai den ix35 noch einmal verbessert. Dadurch wird der Bestseller zum Fastseller.

Am Genfer Salon hat Hyundai den erneuerten ix35 vorgestellt und ein gutes halbes Jahr später kommt er, jetzt im Oktober, zu den Händlern und zu den Kunden. VOLKARTpress hatte anlässlich der Nationalen Pressekonferenz von Hyundai Suisse bereits Gelegenheit, mit dem Erfolgsmodell zu fahren.

Kurzer Blick zurück: Seit der Einführung im März 2010 konnte Hyundai den kompakten Crossover (4.41m lang, 1.66m hoch) in Europa bereits mehr als eine Viertelmillion mal verkaufen. 2012 wurden in der Schweiz 2‘182 ix35 verkauft und für 2014 rechnet Hyundai mit 2‘300 Stück. Ein sportliches Ziel, wenn man berücksichtigt, dass der Gesamtmarkt ja rückläufig ist.

Warum behauptet sich Hyundai so gut? Obwohl Hyundai ein koreanischer Hersteller ist, kann man Hyundai eben auch als Europäer sehen. Der Hauptsitz ist in Offenbach bei Frankfurt wurde soeben erweitert um 50%, das Forschungszentrum befindet sich in Rüsselsheim, das Ende 2012 gegründete Motorsportabteilung ist in Alzenau, ebenfalls in Deutschland, beheimatet (Hyundai will ab 2014 mit dem i20 WRC auch im Motorsport mitmischen). Weiter wurde vor kurzem am Nürburgring ein Testcenter in Betrieb genommen. Hyundai bietet in Europa 129‘000 Arbeitsstellen und generiert europaweit Steuern von 944 Millionen €.
Hyundai wird deshalb von Diego Battiston, Managing Director Hyundai Suisse und Nicholas Blattner, PR Manager Hyundai Suisse nicht ohne Stolz als «europäischer Hersteller» bezeichnet, man sei ja «im Herzen der europäischen Autoindustrie» und die Modelle seien «Von Europäern entwickelt für Europäer».

Hyundai läuft’s gut: Seit 2008 wurden 15 neue Modelle lanciert, der Marktanteil beträgt 3.5%. Produziert werden die Autos im tschechischen Nosovice, wo bereits über 1 Million Hyundai hergestellt worden sind. Zu 95% sind die Modelle in Rüsselsheim entwickelt worden, zu 90% in der EU oder der Türkei gebaut. Das Ziel von Hyundai ist, die 3.5% Marktanteil zu halten und die 100%ige Werksauslastung halten zu können. Ferner möchte man das Markenbewusstsein und das Markenerlebnis steigern. So war Hyundai z.B. ein wichtiger Sponsor am freestyle.ch in Zürich.

Product Manager Günter Krüger verriet weitere Zahlen. So sind die wichtigsten Modell in der Reihenfolge der i30, i20, ix35, ix20, i40, … Der ix35 wird zum Segment gezählt, in dem der Tiguan Marktleader ist und worin sich auch Suzuki SX4, Ford Kuga oder Subaru XV befinden.

Beim ix35 haben offenbar nicht nur die inneren Werte die Kundschaft überzeugt (kompakt, geräumig, Fahrverhalten einer Limousine, 5 NCAP-Sterne und lange Liste an Sicherheits- und Komfortausstattungen, sondern auch das Aussehen.
Das „Fluidic Sculpture“-Design sei, gemäss Günter Krüger, für 31% der Kunden kaufentscheidend gewesen, ein Wert, der höher liege als bei den Mitbewerbern.
Zielgruppe des ix35 sind junge Familien mit 1 bis 2 Kindern, ältere Paare, deren Kinder schon ausgeflogen sind, sowie freizeitaktive Menschen mit flexiblem Raumbedarf.

Und noch nie seien von einem Modell in so kurzer Zeit so viele Autos verkauft worden, weshalb der ix35 nicht nur ein Bestseller sei, sondern als Fastseller bezeichnet wird.

Was ist neu?
Alles was gut und bewährt ist, wurde beibehalten. Ein 2 lt.-Benzinmotor wurde durch einen neuen ebenfalls 2-Liter-Benziner ersetzt, aber mit Direkteinspritzung (Euro5), 166 PS Leistung und 205 Nm Drehmoment. Die andern Motoren wurden effizienter. Die 2-Lt.-Diesel wurden sauberer und sparsamer. Neu ist auch bei den 136PS-Versionen ein automatisches Getriebe erhältlich, auch mit Allradantrieb. Lenkung, Fahrwerk, Geräusche, Federung, ESP, wurden verbessert. Am ix35 können drei Fahrmodi eingestellt werden (Normal, Komfort und Sport), es gibt mehr Komfortelemente, alles wurde hochwertiger, es gibt auch eine Rückfahrkamera, eine neue Audio-Anlage, neue Lichter (viel LED, vorn und hinten), erstmals auch Bi-Xenon (also Abblend- und Fernlicht) und noch viel mehr kleine Verbesserungen, die ja oft dann nicht die unwichtigsten sind.
Die ix35 sind in drei Ausstattungsvarianten lieferbar (Comfort, Style, Premium) und die Preisspanne geht von 23‘990 (1.6 GDi, 135 PS) bis 39‘990 (2.0 CRDi, 184 PS). Allradantrieb ist ab 33‘990 erhältlich. Die Preise sind trotz aller Verbesserungen und Mehrausstattungen sogar etwas günstiger geworden.

Der iX35 geniesst in der Schweiz 5 Jahre Garantie ohne Km-Beschränkung, 5 Jahre Pannendienst (gratis) und 5 Jahre lang den jährlichen Frühlings-Check, ebenfalls gratis.

Ab Mitte Oktober kann der neue ix35 in 5 Motorisierungen bei den Händlern bezogen werden (sofern man ihn rechtzeitig bestellt hat).
Hyundai rechnet für 2014 mit 2‘300 Verkäufen. Davon werden 50% Style und 40% Premium sein, 60% werden Automaten sein, 73% Diesel und 70% über Allradantrieb verfügen.

Fahrbericht
Die Fahrzeuge, die uns für Testfahrten zur Verfügung standen, waren bereits beschriftet; es waren die Autos, die dann bei den Händlern als Vorführwagen stehen werden. Die 2.0 CRDi-Diesel verfügen über Allradantrieb und die mittlere Style-Ausstattung. Zu den 33‘990 Franken kommen noch die Automatik für 2‘500 Franken und Metallicfarbe (690) dazu.

Die Probefahrt über den Albispass an den Türlersee und wieder zurück bot keine Überraschungen. Der leer doch fast 1.8 Tonnen wiegende 136 PS-Diesel ist trotz 373 Nm Drehmoment (bei 2000 bis 2500 U/min) kein Sportwagen. Die gemäss Prospekt 12.1 Sekunden von 0 auf 100 und die Höchstgeschwindigkeit von 182 Km/h bestätigen das. Wichtiger ist, dass man zügig von der Ampel fortkommt, gefahrlos überholen kann und im Alltagsverkehr nie zu wenig Leistung hat. Dafür genügt die gefahrene Motorisierung allemal. Wer mehr zu brauchen glaubt, greift zum 184 PS-Diesel, der aber auch 6‘000 Franken mehr kostet (Premium-Ausstattung).

Man sitzt hoch und bequem im ix35, das Fahrgestell macht einen hochstehenden Eindruck. Auch etwas hoch ist die Ladekante hinten, aber unter dem Kofferraumboden ist ein vollständiges Reserverad vorhanden. Der Laderaum ist mit 465 Litern im Rahmen, mit abgelegten Rücksitzen (1/3 – 2/3) haben dann 1‘436 Liter Platz. Die Zuladung beträgt je nach Modell 353 bis 405 Kg, was eher an der unteren Grenze ist, falls man den ix35 auch als Lastesel einsetzen will und nicht nur für den Surfboard-Transport.

Für den Testwagen nennt Hyundai einen Gesamt-Verbrauch von 5.5 Litern für den Handschalter und 6.8 Liter für den Automaten. Die Effizienz-Kategorie C (man.) und vor allem F (aut.) beweist, dass da immer noch Entwicklungspotential vorhanden ist.

Am bisherigen Erfolg des ix35 in ganz Europa und der Schweiz gemessen, ist am Erfolg des erneuerten ix35 nicht zu zweifeln und das Publikum honoriert die hohe Qualität, die noch bessere Ausstattung und die moderaten Preise auch weiterhin. Wenn man die im Trend liegende Kategorie «Small SUV» mag, ist der Hyundai ix35 ein Auto, das man auf jeden Fall in die Evaluation nehmen muss.

Heiny Volkart, VOLKARTpress