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6. Mai 2021

Komfortzone

Citroën | 0 Kommentare

Citroën ë-C4 Komfortzone 1928 erschien die erste Kompaktlimousine von Citroën, die den Namen C4 trug und von der 243‘000 Stück verkauft wurden. Mittlerweile, 92 Jahre später, sind daraus 12.5 Millionen geworden, bis nun der erste vollelektrische C4 auf den Markt kommt: der ë-C4.   Mit dem ë-C4 möchte Citroën an die alten Traditionen anknüpfen, für […]

Citroën ë-C4

Komfortzone

1928 erschien die erste Kompaktlimousine von Citroën, die den Namen C4 trug und von der 243‘000 Stück verkauft wurden. Mittlerweile, 92 Jahre später, sind daraus 12.5 Millionen geworden, bis nun der erste vollelektrische C4 auf den Markt kommt: der ë-C4.

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Mit dem ë-C4 möchte Citroën an die alten Traditionen anknüpfen, für die Citroën schon immer geliebt wurde, wozu ganz primär der Komfort gehört. Der neue C4 (es gibt ihn auch als Verbrenner mit Benzin- und Dieselmotoren), vor allem aber der ë-C4 bildet Bestandteil der Offensive «Citroën goes Electric for all». Der ë-C4 ist der fünfte elektrische Citroën und in Kürze werden es noch mehr sein.

Was ist denn der ë-C4 in nackten Zahlen:

Mit einer Länge von 4.36m, einer Breite von 1.83m mit eingeklappten Spiegeln (2.03m ausgefahren) und einer Höhe von 1.525m entspricht er der klassischen Vorstellung eines Kompaktautos.

Radstand 2.67m, Wendekreis 10.9m, Höhe Ladekante 71.5cm, Kofferraumvolumen 380 Lt. sind so Eckwerte, die man erwarten darf von einem modernen Auto.

Den Elektroantrieb des ë-C4 kennt man mittlerweile von einer ganzen Anzahl E-Autos der Stellantis-Gruppe, dem Opel Corsa-e, dem Peugeot e208, e2008, Opel Zafira, Vivaro, Mokka-e und vielen mehr, nicht zuletzt auch dem Citroën ë-Jumpy und weiteren.

Der Elektromotor leistet 100 kW (136 PS) und verfügt über ein Drehmoment von 260 Nm, die 400V-Li-Ion-Batterie hat 50 kWh Kapazität, womit man nach WLTP gegen 350 Km weit kommen sollte. Bei 150 Km/h ist der Ë-C4 abgeriegelt. 100 Km/h erreicht er im Sportmodus in 9.6 Sekunden.

An Schnellladern (DC) lädt die Batterie mit max. 100 kW, was bedeutet, dass man innert 30 Minuten auf 80% laden kann. An der Wallbox daheim lädt man mit maximal 11 kW.

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Während die Elektrotechnik also bereits bekannt und bewährt ist, wollte man beim Auto selbst etwas mehr als nur «altbekannt» und «bewährt»; wir zitieren Stichworte: Einzigartiges Design, Neues Konzept im Herzen des Segmentes, erhöhte, ausdrucksstarke Karosserieform, aerodynamische, fliessende Linienführung, Eleganz und Dynamik, kombiniert mit kraftvollem Charakter eines SUV, neue LED-Lichtsignatur vorne und hinten, dynamische Markenidentität. Hochwertige und warme Materialien im Innenraum sorgen für Wohlbefinden an Bord, modernste Assistenzsysteme erhöhen die Sicherheit. Citroën setzt auch auf Personalisierung. So kann der Kunde sein Fahrzeug in 31 Aussenvarianten und Stylepaketen sowie sechs Innenraumambienten ganz individuell gestalten.

Neben dem elektrischen ë-C4 stehen auch Benzin- (100 bis 155 PS) und Dieselmotoren (110 bis 130 PS) zur Wahl.

Jahrzehntelang war Citroën bekannt für komfortable Fahrzeuge. Das Programm «Citroën Advanced Comfort»  hebt den ë-C4 und den C4 nun auf ein neues Level. Federung und Sitze sorgen für herausragenden Fahrkomfort. Citroën nennt das zusammenfassend «innovativer Auftritt und einzigartiger Komfort veranschaulichen die stilistische Identität der neuen Kompaktlimousinen von Citroën». Das mag sicher viel Marketing-Sprech sein, aber es ist eben auch so, dass der neue C4 und ë-C4 dort wieder anknüpfen, wo der «herausragende Komfort» vor Jahren etwas vernachlässigt wurde und man etwas beliebig wurde.

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Karosserie

Die Front weist eine V-förmige Lichtsignatur auf und verkörpert die neuen ästhetischen Standards von Citroën. Zwei Ebenen verleihen dem ë-C4 einen unverwechselbaren Look. 100% LED-Lichttechnik, LED-Tagfahrleuchten, drei mitlenkende LED-Scheinwerfer auf jeder Seite und LED-Nebelscheinwerfer mit grafischen farblichen Elementen kennzeichnen die neuen C4 und ë-C4. Die Linienführung macht die ë-C4 zu unverwechselbaren Citroëns und die Designer und Techniker haben sich viel Mühe gegeben, von den 18“-Felgen über die Radkappen, schützende Elemente an den Stossstangen, den Chromeinfassungen der Fenster, bis zum Design der Aussenspiegel.

Dieselbe Aufmerksamkeit wurde der Heckpartie gewidmet, von den LED-Rückleuchten, über die schräge Heckscheibe, die Heckklappe und so fort.

 

Die neuen ë-C4 wirken dynamisch und modern und wenn man das Auto etwas genauer ansieht, bemerkt man, mit wieviel Liebe sich die Techniker den Details gewidmet haben.

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Auch der Innenraum strahlt Qualität und Charakter aus. Auf der Testfahrt konnten nicht alle Details gesehen und erfahren werden, aber kurz gesagt: Der Innenraum ist behaglich. komfortabel und gut ausgerüstet. Aufgefallen sind die Schaltwippen am Lenkrad, der 10“-Touchscreen, 2-Zonen-Klimaautomatik, das Schalthebelchen mit einfach einzuschaltender Rekuperation (B-Modus), drei Fahrmodi (Eco, Normal, Sport); wir haben auf die Schnelle nichts vermisst.

Der neue ë-C4 kann stark personalisiert werden. Wie bereits erwähnt stehen 31 Aussenvarianten zur Wahl, davon sieben Lackierungen, fünf Stylepakete und eine grosse Auswahl an Felgen und Radzierblenden von 16“, 17“ und 18“.

Wie andere Anbieter bietet auch Citroën auf die Batterie 8 Jahre oder 160‘000 Km Garantie für 70% ihrer Ladekapazität.

Das Aufladen kann übrigens programmiert und ferngesteuert werden. Man kann so das Auto nachts laden, wenn der Strom günstig ist. Das Ladekabel hat im doppelten Kofferraumboden Platz.

 

Fahrbericht

Jetzt kommen wir doch noch schnell zum Fahrbericht. Die Expertise von Citroën in punkto Fahrwerksabstimmung ist sicher unbestritten. Für die neue Federung wurden 20 Patente angemeldet! Citroën fügt der herkömmlichen Federung zwei hydraulische Anschläge hinzu, die auf beiden Seiten für Druck und Zug sorgen. Es gibt kein Phänomen der Rückfederung.

Unsere Testfahrt anlässlich der Präsentation war etwas speziell: Neben einer Bergauf-Fahrt auf der Landstrasse verlief ein Teil der Testfahrt dann im Berginnern in einem mehrere Kilometer langen aus dem Berg gesprengten Stollen mit recht «ghögeriger» Strasse, die steil aufwärts führt zu einem Wasserkraftwerk mitten im Berg. Dank der fantastischen Federung des ë-C4 konnte diese Strecke sehr bequem mit 40 Km/h gefahren werden statt im Schritttempo und mit ständiger Angst, den Kopf anzuschlagen. Besser konnte man wohl die Federungs-, Komfort- und Sitzeigenschaften des ë-C4 nicht demonstrieren.

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Dank einer Schulterbreite von 1.38m und einer Ellbogenbreite von 1.44m kommt einem der Fahrer/Beifahrer auch nie in den Weg.

Das Auto lief bergauf und bergab, im Berg und ausserhalb immer sehr ruhig. Bergab (10% Gefälle) musste dank Rekuperationsmodus kaum gebremst werden.

Die 20 Fahrassistenzsysteme der neusten Generation nimmt man gerne in Anspruch. Da ist der ë-C4 mindestens auf der Höhe anderer ganz moderner Autos.

Das Ganze hat auch einen Preis: Der ë-C4, den Citroën als Crossover bezeichnet, kostet tatsächlich ab nur 29‘900 Franken. Die voll ausgestattete Swiss Edition kostet nur 33‘700 Franken.

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Fazit: Der ë-C4 ist nicht der auffällige Eye-Catcher, bei dem die Leute zusammenlaufen. Aber er ist überhaupt nicht unauffällig, sondern einen zweiten Blick wert. Wer dann aber die Details beachtet, wird feststellen, dass der ë-C4 eine fast unerschöpfliche Detailfülle bietet.

«Citroën erfindet die Kompaktlimousine neu» mag ebenso Marketingsprech sein. Unsere Empfehlung lautet aber: Wer ein Auto in diesem Segment sucht, muss den ë-C4 unbedingt näher anschauen und fahren.

Heiny Volkart, VOLKARTpress

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