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amadefries

31. Mai 2022

PlugIn im PopUp: Der neue Astra

Opel | 0 Kommentare

Bereits im Oktober 2021 durften wir der statischen Präsentation des neuen Opel Astra beiwohnen. Nun sollte die dynamische folgen. „Sollte“, weil der Verkehr um 9:30 in Downtown Zürich nicht gerade als dynamisch bezeichnet werden kann. Dank genügend Marge der anreisenden Journalisten konnte die kurze Presseinformation dann aber doch pünktlich starten. In den Worten, Bildern und […]

Bereits im Oktober 2021 durften wir der statischen Präsentation des neuen Opel Astra beiwohnen. Nun sollte die dynamische folgen. „Sollte“, weil der Verkehr um 9:30 in Downtown Zürich nicht gerade als dynamisch bezeichnet werden kann. Dank genügend Marge der anreisenden Journalisten konnte die kurze Presseinformation dann aber doch pünktlich starten. In den Worten, Bildern und selbst Tönen rund um den neuen Kompakten wird vor allem eines klar: Auf die Optik ist man in Rüsselsheim mächtig stolz. Zurecht, das reduzierte und doch detailreiche Design ist gefällig, modern und nicht übertrieben effekthascherisch.

Cool: Der neue Astra kommt mit hübschen Felgen

Mit dem Vizor-Grill hat man ein Designelement gefunden, dass seinen Ursprung zwar in der Vergangenheit hat, sich aber bestens für einen modernen Look eignet. Gerade in der goldgelben (die Farbe heisst allen Ernstes Kult-Gelb!) Variante kommt der schwarze Grill gut zur Geltung. Weniger auffällig aber nun ebenfalls prägend: Der Kompass. So etwas wie die Nadel erkennt man im aufrecht stehenden dritten Bremslicht. Diese Elemente werden wir bei künftigen Opel-Modellen wieder sehen. Ein Astra-spezifisches Detail weist in die jüngere Vergangenheit der schon seit 1936 produzierten Baureihe. Die Käseecke genannte Abedeckung hinter den Seitenfenstern kennen wir in ähnlicher Form vom Kadett der späten 1980er-Jahre.

Kompass: Die Nadel (in Form der 3. Bremsleuchte) zeigt nach oben

Damals galt der GSi mit seinen 150 PS als sportlich, heute fahre ich einen 180 PS PlugIn-Hybriden und erwarte keine Sportlichkeit. Eher geht es mir darum, möglichst sparsam (sprich: elektrisch) durch den kompakten Zürcher Stadtverkehr zu kommen. Also eingestiegen und wohlgefühlt. Ja, die Sitze, die haben sie bei Opel im Griff. Da ändert auch die Stellantis-Zugehörigkeit nichts, das Gestühl ist 1A. Auf den ersten Blick ebenfalls einen guten Eindruck macht die Multimediaeinheit, die sich unter dem neumodisch Pure Panel genannten schwarzen Glasstreifen befindet.

PlugIn: Den Stecker-Astra erkennt man an der linken Tankklappe

Etwas purer oder halt einfach leiser dürfte das Blinkergeräusch ausfallen, das gerade bei rein elektrischer Fortbewegung auffällt. Gut möglich, dass da ein Update Linderung bringen könnte. Ein bisschen schwieriger zu korrigieren dürfte das Bremsgefühl sein. Trotz unzähligen Versuchen gelang mir nie ein sanftes Anhalten. Da scheint es, dass die beiden Antriebe und die damit verbundenen Bremssysteme nicht gut genug abgestimmt wurden. Nervig, wenn man Passagiere hat. Die erfreuen sich dafür am guten Durchzug der E-Maschine. Bei diesem kurzen Antesten war eine Reichweitenschätzung nicht möglich. Darum gibt es hier die WLTP-Reichweite, die wie immer deutlich zu hoch sein dürfte: 64 Kilometer.

Mutig oder schlicht: Je nach Farbwahl kann der neue Opel Astra beides sein

Die Leistung passt, die Lenkung ebenso, man ist schnell zuhause im neuen Astra. Da helfen auch die zahlreichen Ablagen im Innenraum. Man merkt, da wurde Praxistauglichkeit anvisiert. Ich freue mich schon auf einen längeren Test. Neben dem Verbrauch und der Bedienerfreundlichkeit des Touchsscreens würde mich dann vor allem das Fahrwerk interessieren. Auf den wenigen etwas landstrassigeren Kurven, die auf unserer Teststrecke mit drin waren, fühlte sich der Neuling aus Rüsselsheim schon mal recht gut an.