Transit Econetic: Sparen beim Fahren
Im Winter 2012/2013 kommt der rundum erneuerte Ford Transit in den Verkauf. Schon im Sommer fuhr Zündung.ch den Transit 280S, zwar noch im alten Gewand, aber bereits mit der neuen Econetic-Technik.
Der Transit hat sich in seiner mehr als 45-jährigen Geschichte zu einem der meist verbreitetesten Lieferwagen entwickelt. Ford hat sich zum Ziel gesetzt, in puncto energieeffiziente Antriebe eine führende Rolle zu übernehmen. Diese Technologie heisst Econetic. Sie wird bis Ende 2012 über 30 Modelle umfassen. Bereits Mitte Jahr sind es 15 Modelle, hauptsächlich Fiesta und Focus, die mit 1-Liter Dreizylinder-Motoren mit bis zu 125 PS nicht nur kräftig sind, sondern auch kräftig sparen. Auch der Transit ist dabei, der Ende Jahr im neuen Kleid daherkommen wird (Vorstellung auf der IAA in Hannover), aber bereits jetzt mit Econetic-Technik erhältlich ist: Der 2,2-Liter Duratorq TDCi – Motor erfüllt die Euro-5-Abgasnorm und leistet 100 PS. Dank 310 Nm Drehmoment bei schon 1‘300 Touren kommt man flott voran. Eine ganze Anzahl intelligente Technologien, wie Energie-Rückgewinnung beim Bremsen, Batterie-Management, variable Servo-, Öl- und Vakuum-Pumpen helfen Sparen beim Fahren.
Der Testwagen
Unser Testwagen ist die kleinere von zwei Econetic-Versionen (2.8 und 3.5 to) Der am Heck mit 100T280 angeschriebene und im Ausweis als Transit 280S bezeichnete Testwagen mit 2.93m Radstand kostet 34‘650 Franken (alle Preise ohne MwSt.). Nützliches Zubehör wie Parksensoren, Beifahrerairbag, Bluetooth, Heckscheibenwischer, Klimaanlage vorn und hinten (2‘700!), ein eher teures und kleines Navi im breiten und niedrigen Autoradio-Look (1‘296), Schiebefenster im Laderaum (594), Bluetooth (486) und vieles mehr treiben den Preis dann auf 43‘771 ohne, resp. 47‘273 Franken mit MwSt. Für das Gebotene darf der Preis als sehr angemessen bezeichnet werden, umso mehr, als es noch diverse Prämien gibt, deren unterschiedliche Höhen und Namen sich allerdings niemand merken kann.
1‘830 Kg wiegt der leere 280S, resp. 100T280, da bleiben 1‘010 Kg Nutzlast bis zum Gesamtgewicht von 2‘840 Kg. Der Laderaum ist gross (mindestens 6 m3) und an den Wänden holzverkleidet. Der Blechboden ist gerippt, was mithilft, das Ladegut stabiler zu halten. Massive Zurrösen am Boden und auf den Radkästen, sowie die Deckenträger-Gestaltung dienen der Ladegut-Befestigung auch mit Spannsetgurten. Die doch so wichtige Ladegutsicherung wäre also gewährleistet.
Durch die seitliche Schiebetür passt eine Europalette. Die Vorteile der riesigen Heckklappe (Aufpreis 394, plus Wischer/Wascher 351) erschliessen sich hingegen nicht sofort.
Das ECO-Programm ist immer eingeschaltet beim Wegfahren, will heissen, das Stopp/Start-System ist aktiv und auf der Autobahn ist der Transit Econetic bei 116 Km/h Tachoanzeige abgeriegelt (= echte 110). 6,7 Liter oder 8,5% weniger Treibstoff bringen all die Massnahmen, sagt Ford (178 g/km CO2). Durch Drücken der ECO-Taste und damit Ausschalten der Eco-Funktion kann man dann allerdings auch mit normaler Autobahngeschwindigkeit mitfahren.
Der Motor ist von der Lautstärke her angenehm zurückhaltend und zieht ab Stand kräftig. Wer fleissig schaltet, kommt zügig voran. Kurven umrundet der Transit wie auf Schienen.
In die Wartung muss der Transit Econetic nur alle 2 Jahre oder alle 50‘000 Km.
Die Werksgarantie, die Lackgarantie und die Mobilitätsversicherung dauern nur zwei Jahre, gegen Durchrostung garantiert Ford 12 Jahre.
Der Verbrauch ist natürlich extrem vom Einsatz abhängig. 6.7 Liter wären es gemäss Datenblatt. Unser Gesamt-Testverbrauch betrug 7.3 Liter, mit Kurzstrecken und Autobahnfahrten mit viel Stau. Das ist hervorragend, auch wenn das Auto fast ausschliesslich unbeladen gefahren wurde.
Besonders gefallen haben – neben der Econetic-Ausstattung /-Technik – die Sitze, die 6-Gang-Schaltung und der Verbrauch, weniger gefallen hat das zu dunkle und schlecht ablesbare Display des Bordcomputers, die riesige Heckklappe und vielleicht ein fehlender Griff, um sich an Bord zu hieven.
Heiny Volkart, VOLKARTpress
