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amadefries

29. Mai 2022

Was braucht man mehr?

Dacia | 0 Kommentare

Die Zeit, in der Dacia einfach nur damit warb, für sehr wenig Geld anständig viel Auto zu bieten, ist vorbei. „Bigger, Cooler, Jogger“ heisst es jetzt. Doch die Neuerscheinung zeigt bei genauerem Hinsehen durchaus klassische Dacia-Qualitäten: Es gibt viel Raum, bis zu 7 Sitzplätze, anständig Ausstattung und das zu einem bezahlbaren Preis. Und ja, so […]

Die Zeit, in der Dacia einfach nur damit warb, für sehr wenig Geld anständig viel Auto zu bieten, ist vorbei. „Bigger, Cooler, Jogger“ heisst es jetzt. Doch die Neuerscheinung zeigt bei genauerem Hinsehen durchaus klassische Dacia-Qualitäten: Es gibt viel Raum, bis zu 7 Sitzplätze, anständig Ausstattung und das zu einem bezahlbaren Preis. Und ja, so auf den ersten Blick schaut der Jogger doch wirklich noch cool aus, oder?

Erst auf den zweiten Blick ersichtlich: 4cm-Stufe für mehr Platz

Für einen ersten Kurztest dürfen wir im Zürcher Weinland eine knapp einstündige Runde drehen. Also reingesetzt in den griffigen Sitz. Der Blick fällt auf ein sympathisch gestyltes und vor allem rätselfreies Interieur. Hier gibt es noch Tasten am Lenkrad, keine Touchflächen. Hier gibt es noch Rändelrädchen fürs Klima, keine Slider. Hier gibt noch Knöpfe für die Sitzheizung, keine winzigen Icons in irgendwelchen Submenüs. Ja, so mögen wir das.

Ein Name, den wir uns merken sollten: Jogger

Und dass Dacia einen textilen Streifen quer durch das Cockpit zieht, ist ebenfalls gefällig. Die Ankündigung, dass man quasi auf Hartplastik verzichte, kann ich nicht bestätigen. Aber seien wir ehrlich: Wer sitzt im Auto und klopft ständig die Flächen nach Härtegrad ab? Eben. Dagegen eher nervig: Fehlende Gummimättchen in den grosszügigen Ablageflächen führen zu umherrutschenden Gegenständen.

Familienbande: Die inzwischen typische Dacia-Insignien sind vorhanden

Das Fahrgefühl ist klassisch und weder sportlich noch extrem sänftenartig. Man merkt, der Dacia Jogger ist für den Familienalltag konstruiert. Das Sechsganggetriebe lässt sich angenehm schalten, Lenkung und Bremse verrichten ihren Dienst sachgerecht. Für Vortrieb sorgt ein Dreizylinder mit 999 Kubikzentimeter Hubraum. Wer es mal etwas eiliger hat, ist mit dem einzigen momentan verfügbaren Aggregat und dessen 110 PS absolut aureichend motorisiert.

Warum kompliziert, wenn es so einfach geht? Gut gemacht!

Auf der Probefahrt als nicht ausreichend zu bezeichnen war einzig die Leistung des Navis, das an Schluckauf litt. Nur ein Neustart (inklusive Abschliessen des Fahrzeugs) brachte jeweils kurz Linderung, bevor sich der Screen wieder verabschiedete. Allerdings scheint das ein temporäres Problem zu sein, denn die Navieinheit ist die gleiche, die sich seit Jahren in Renault-Modellen weitestgehend problemlos etabliert hat.

Das muss sein: Leichter SUV-Look am Jogger, kein Allrad

Ebenso problemlos läuft die Befüllung des Autos mit Fahrgästen ab. Dank einer „Stufe“ von 4 Zentimetern hat man hinten auch über dem Scheitel richtig viel Platz. Und sogar in der dritten Reihe können Erwachsene Platz nehmen, wenn sie das wollen. Mit nur 10 Kilo sind diese Sitze zudem so leicht, dass der Ein- und Ausbau im wahrsten Sinne des Wortes leicht fällt. Der längste Dacia (4,55m) im Programm bietet übrigens 505 Liter Kofferraum und sogar 1800, wenn die dritte Sitzreihe ausgebaut ist.

Dafür, dass er so praktisch ist, schaut der Dacia Jogger doch richtig gut aus

Wenn man sich vor Augen führt, dass der Dacia Jogger selbst in der Topausstattung gerade einmal 21’090 Franken kostet, leitet einen das unweigerlich zur Frage: Was braucht man eigentlich mehr? Und die Antwort wird ebenso unweigerlich lauten: Eigentlich nichts. Dieser kompakte Kombi bringt alles mit, was man so braucht und schaut dabei noch mehr als bloss akzeptabel aus. Da er auch so fährt, bleibt als logische Einschätzung zu ergänzen, dass ihm ein grosser Erfolg bevorsteht.